Dienstag, 1. April 2014

Sajuna

Es war einmal ein Lehrer, der für die Form 1 (Klasse 7) der JHS eine Exkursion plante. Naja, es war noch kein richtiges Planen. Er wusste noch nicht wohin und wahrscheinlich auch nicht wie er es finanzieren sollte.
Allerdings wurde dieser Lehrer eines Tages von der Schule geworfen, da er einer Schülerin das Handy geliehen hatte, die vorgegeben hatte, mit ihrer Mutter zu telefonieren und diese dann zu besuchen aber letztendlich wo ganz anders hingegangen ist.. und so weiter und so fort.. blablabla
Auf jeden Fall drohte diese Exkursion nicht mehr stattzufinden. Aber die Kinder sahen einen Ausweg: Es gibt ja noch die Freiwilligen. Es war nicht schwer uns zu überzeugen, die Organisation zu übernehmen.
Eine Abstimmung ergab: Auf zum Sajuna Beach Club!
Nach gefühlten 1000 Anrufen, in denen ich versuchte, den Referent zu bewegen, einen Bus für uns klarzumachen, ging es am 15. März los.
Die Finanzierung haben wir folgendermaßen geregelt: Jeder, der auch Schulgeld bezahlt sollte seinen Anteil bezahlen. Dieses Geld haben wir auch tatsächlich in etwa zusammenbekommen. Die Kosten für die Waisen wollten wir übernehmen. So weit so gut.

Es war ein unglaublicher Tag!
Wie sich die Kids gefreut haben. Als der Bus losfuhr haben sie die ersten 5 Minuten erst mal durchgejubelt.
Ich hab heulen müssen vor Glück und wusste: das war eine richtige Entscheidung.
Zum Frühstück gab es Porridge (Brei mit Haferflocken aus der Tüte) mit Brot von der Straße. Nach eineinhalb Stunden waren wir da: Sajuna Beach Club ist eine Anlage, die verschiedene Sportmöglichkeiten anbietet: Fußball, Volleyball, Tischtennis, Tischkicker, Trampolin, Bootfahren auf dem Volta-Fluss (was leider extra gekostet hätte) und zwei Smimmingpools.
FOR HAPPY PEOPLE ONLY stand über dem Eingang. Da waren wir schon mal richtig.
Die Kids hatten vor, ein Fußballmatch gegen andere Ghanaer zu spielen.
Aber von wegen: wie nicht anders zu erwarten waren sie so sehr vom Swimming Pool begeistert, dass sie fast den ganzen halben Tag darin verbracht haben. Für viele war es eben auch das erst Mal.
Es hat sooo viel Spaß gemacht mit den Jungs und Mädels im Wasser zu toben bis die Augen rot waren. Es hat mich schlichtweg glücklich gemacht, sie so ausgelassen zu sehen.
Was will man mehr?
Zu Mittag brachten wir ihnen Kenkey (ein in Plantainblätter gewickelter Teig mit Pepper).
Wir waren uns sicher, irgendwas musste schiefgehen. Wir konnten es kaum glauben. Bis zur letzten Minute lief alles glatt.
Aber natürlich blieb es nicht dabei. Der Referent sagte mir, dass der Bus 200 GHS kosten sollte. Aber plötzlich wollte der Fahrer 380 GHS. Das ist praktisch das Doppelte. Leider machte er keinerlei Kompromisse. Den Ref konnte ich in diesem Moment nicht kontaktieren, da mein Handy tot wahr.
Am nächsten Tag wusste der Referent von nichts und versprach, das Geld zurückzubringen. Darauf warten wir zwar noch.. aber okay.
Davon wollte ich mir mal meine schöne Erinnerungen an diesen Tag nicht verderben. Ist ja letztendlich nur Geld ;-)

Zum Schluss noch ein paar Fotos. Im nächsten Post werde ich von unserer Reise, die ich mit Janin und ihrer Freundin unternommen habe, berichten.
Bis dann meine Lieben ! <3

zu 34igst in einem 22-Sitzer
Das unten links ist Porridge.

Kurz vor dem Eingang erstmal schick machen - für was auch immer :D




Das sind Kati (eine ehemalige Freiwillige von vor zwei Jahren) und Elly (die Freundin von Janin zu Besuch).
der Volta-Fluss
Es gibt nichts, womit nicht gepost wurde ^^



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