Samstag, 17. Mai 2014

Kwahu

Ostern rückte heran und mit Ostern begannen hier in Basco auch die Ferien. Für (offiziell) 3 Wochen. Doch an den Feiertagen in Basco bleiben wollten wir nicht. Laut den ehemaligen Freiwilligen ist dort um diese Zeit rund um die Uhr Kirche. Also auch nachts. Und es sind so viele Besucher da, dass man kaum zur Ruhe kommt.
Also entschieden Janin und ich uns, diese Tage woanders zu verbringen. Schließlich fiel die Wahl auf Kwahu. Das ist eine Gegend in der Eastern Region, wo seit 9 Jahren zu Ostern das Paragliding-Festival stattfindet und überall in den Spots der Städte etwas los ist. Da die Hotels und Gästehäuser schon seit Monaten ausgebucht waren, kamen wir spontan bei der Cousine eines ehemaligen Lehrers von Basco unter.
Das war das erste Mal, dass wir so richtig in einer ghanaischen Familie gelebt haben. Wir blieben von Donnerstag bis Montag.
Noch am Donnerstag Abend zeigte Emilia, die Cousine, uns einen Teil ihrer Familie, in der Stadt (Nkwatia).


Ihre Mutter ist wie sie Bäckerin und machte an diesem Abend die sogenannten Bofrots – leckere frittierte Teigbälle - die ghanaischen Donuts, von denen wir auch welche probieren durften.


Das ist Emilia, unsere Gastgeberin
Danach besuchten wir noch ein paar andere Verwandte. Einer von ihnen ist an der Organisation des Paragliding beteiligt. Ich hatte nicht vor, Gleitschirm zu fliegen, da ich keine Karte reserviert hatte, aber wenn man schon mal Connections hat kann man die ja auch nutzen ;-)
Er meinte, das sei kein Problem. Am Samstag könne ich hingehen. 200 Cedi kostete der Spaß. Umgerechnet gerade mal 53 Euro (Im Vergleich zu meiner Ankunft in Ghana, ist der Euro hier jetzt sogar schon ein Cedi mehr wert, also 1 € sind 3,8 Cedi).

Am Freitag wurden wir erstmal spontan zu einer Hochzeit „eingeladen“. Ja, in Ghana ist es nicht selten, dass man auch mal auf eine Hochzeit geht, obwohl man die Leute nicht kennt – wie bei den Beerdigungen. Unsere Gastfamilie war aber immerhin mit der Braut verwandt. :D
Ich bin aber kein Fan von Hochzeiten hier. Bei der Zeremonie war bis fast zu Ende das Paar selbst noch nicht da. Wobei ich aber hierbei nicht weiß ob das die Regel ist.
Und das Programm danach war auch eigentlich nur warten auf das Brautpaar, fett essen und Fotos machen. Also relativ langweilig. Das wird bei meiner anders ;-) freut euch darauf :D

Während wir warten. Die Tücher um die Stühle sind typisch für solche Feierlichkeiten in Ghana.
Die drei Mädels sind Emilias Töchter. Ganz zufällig hatte ich mein frisch geschneidertes Kleid dabei :D
Da es dann anfing zu regnen hatten wir sogar einen Grund zu gehen. Abends stieß Nana, der ehemalige Lehrer, zu uns.
Am Samstag begleitete er uns dann zu meinem Paragliden.
Am Anfang war ich noch sehr aufgeregt, da ich diesen Hügel hinab“rennen“ sollte. Aber je länger ich warten musste, desto mehr verwandelte sich diese Aufregung in Lust zu fliegen.
Die Piloten waren alles Weiße, die von verschiedenen Ländern kommen und das freiwillig tun. Meiner kam aus der USA, konnte ein bisschen Deutsch und hatte die ganze Zeit über super Laune. Er erzählte mir dann auch, dass eine Ausbildungsschule für Ghanaer zum Piloten in Planung ist. Es ist aber nicht einfach, einen geeigneten Trainingsplatz dafür zu finden.

Ready to go. Nur noch auf das richtige Lüftchen warten.
Ziehen, dann rennen!

Lenken ist total easy :-)
Ghana ist noch so schön grün :-)
Die ersten Worte, die mir zu meinem Flug selbst einfallen: Komfortabel und einfach nur geil!
Abends sind wir noch ein bisschen das Nachtleben in Kwahu genießen. Am nächsten Tag haben wir hauptsächlich nur noch gechillt bis es am Montag wieder nach Hause ging.
Dort mussten wir leider um unsere Matratzen kämpfen, die von den Besuchern, die eigentlich schon hätten weg sein sollen, noch in Anspruch genommen wurden. :D
Alles in allem ein tolles Wochenende! 
Als nächstes werde ich euch von Janin und meiner Reise in den Norden berichten, die wir auch in den Osterferien gemacht haben.

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