Samstag, 23. November 2013

Odwira-Festival

Das Odwira-Festival dauert eine Woche, in der die Chiefs und sonstige Machthaber in Ghana ganz groß gefeiert werden. Joseph, ein Schüler von Basco, freute sich schon lang darauf, es uns am Samstag (16. November) zu zeigen. Ohne so wirklich zu wissen, was uns erwartet machten Janin und ich uns auf den Weg nach Suhum (wie K'dua eine etwas größere Stadt in unserer Nähe).
Joseph führte uns zur Main Station – einem großer Platz, auf dem die Zeremonie stattfinden sollte. Da wir nur so halbe Schattenplätze ergattern konnten, war uns entsprechend heiß. Aber zum Glück kam ab und zu eine Frau vorbei, die gekühltes Wasser verteilte.

Die Chiefs und Queens werden mit viel Musik über den Platz getragen. Ich wollte eigentlich auch ein Video hochladen. Das geht aber irgendwie grad nicht.
Getanzt wurde auch. In traditioneller Kleidung und zu traditioneller Trommelmusik.
Nach einer Stunde meinte Joseph, er könne uns auch noch was anderes zeigen. Da wir hier sonst noch 2 Stunden gesessen hätten nahmen wir dieses Angebot doch glatt an. Auf halbem Weg durch das Gemenge stießen wir zufällig auf Francis, ein ehemaliger Schüler von Basco. Da wir nichts bestimmtes vorhatten, ließen wir uns seine weiterführende Schule, die SHS (Senior High School) Sutesco, zeigen. Ich empfand sie mit ihrem weiten Gelände und den großen Bauten als sehr schön. 

Das erste Gebäude von Sutesco.

Ein Klassenzimmer. Für Ghana: guter Zustand!
Hier lernen und schlafen über 1500 Schüler.
Nach einem Rundgang ging's weiter. Joseph zeigte uns noch den Supermarkt, das (sehr kleine) Internetcafé und den Markt, auf dem seine Mutter Essen verkauft.
Dann setzten wir uns in einen Spot um zu erfrischen und ein paar Spieße zu genießen. Eine Runde Billard war auch mit drin. :-)


Josephs Bruder Nicholas, ich und Janin
Jetzt stieß auch Andy zu uns - mit den Jungs aus dem Nachbardorf (naja – die nennen das Stadt) Nankese und zwei ghanaischen Freunden.
Dann wurde es langsam dunkel. 
Shatta Wale, ein ghanaischer Musiker, wollte eigentlich diesen Abend in der Stadt auftreten, soll aber spontan nach Accra verschwunden sein. 

Während so einem Festival sieht man eben auch mal die Army durch die Straßen ziehen.

Und Kerosine gibts hier sowieso überall.

Eine Straße in Suhum. Das rechts ist übrigens ein typischer Trotro.
Wir liefen weiter durch die Straßen und blieben bei einem Spot hängen, dessen Boxen wie so oft hier auf der Straße standen und wir tanzten, was das Zeug hielt. Es machte richtig Spaß. Wir lernten zu der Musik, die man Hiplife nennt und an Dancehall erinnert, ein paar Schritte. Wir lernten auch „Al Qaeda“ – ein Tanzstil, der eigentlich nichts mit Al Kaida zu tun hat und über dessen Name deshalb heiß diskutiert wird.


Ein Ghanaer, der uns ein paar Schritte beizubringen versucht.
Hää? Da komm ich nicht mehr mit... :O
Das rechts ist übrigens Joseph.
Andy hat wieder viele neue Freunde gefunden.
Die drei hier (Lennard und Jan, den Namen von dem Ghanaer weiß ich nicht mehr) essen gerade Indomie: Nudeln mit Ei und Gemüse. Sehr lecker.
Naja.. auf jeden Fall tanzt man hier auch auf der Straße – dementsprechend kommen die Autos nur mit viel Geduld voran.

Es war ein gelungener Tag. Ghanaer wissen wie man feiert! Ich habe so das Gefühl, dass viele Deutsche, die ich kenne, dafür mehr Alkohol gebraucht hätten. :-P

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